Fast so eng wie auf den Straßen des antiken Rom war es am Abend des 14. März im Forum des Nelly.
Vor gut 150 Zuhörerinnen und Zuhörern präsentierte Professor Dr. Karl-Wilhelm Weeber sein Buch über die Straßen der antiken Hauptstadt des römischen Reiches. In einem kurzweiligen Vortrag zeichnete er ein anschauliches und vielschichtiges Bild vom Leben auf den Straßen des Alten Rom. Dabei machte der Referent deutlich, dass die Menschenmassen, Lasttiere und Karren auf den Straßen nicht selten zu einem richtigen Verkehrschaos führten. Selbst das unter Caesar erlassene Tagfahrverbot brachte nur wenig Abhilfe, da der Lastverkehr sich auf die Nacht verlagerte, was zu einer enormen Lärmbelästigung führte.
Da es keine Straßenbeleuchtung gab, war man gerade in den Nachtstunden auch vor Taschendieben nicht sicher, auch wenn man, wie der Autor ausführte, in Rom sicher nicht um Leib und Leben fürchten musste. Mit dem in Filmen immer wieder anzutreffenden Bild eines sauberen, glänzenden Rom räumte der Autor auf. Er betonte zwar die gegenüber mittelalterlichen Städten hervorragende Straßenhygiene, machte aber deutlich, dass viele Straßen trotz Kanalisation von einer zentimeterdicken Schmutzschicht überzogen waren.
Im Anschluss an den kenntnisreichen Vortrag nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, bei Getränken und Gebäck, das von der Jahrgangsstufe Q1 angeboten wurde, über das Gehörte zu diskutieren und mit dem Referenten ins Gespräch zu kommen.