„Wo ist Anne Frank?“ – Filmbesprechung in Briefform

Liebe Anne,

am Montag bin ich mit meiner Klasse vom Nelly im Kino gewesen. Wir haben den Film „Wo ist Anne Frank?“ gesehen. Ich möchte dir daraus kurz ein wenig berichten.

In diesem Film erwacht Kitty plötzlich zum Leben und macht sich auf die Suche nach dir. Jetzt fragst du dich sicher: „Wie kann ein Tagebuch mich suchen?“

Kitty wurde in der heutigen Zeit in dem Amsterdamer Haus, in dem ihr gelebt habt, als dürres Mädchen mit roten Haaren und Sommersprossen lebendig. Sie kann jedoch nur in unmittelbarer Nähe zum Tagebuch existieren. Um herauszufinden, wo du dich befindest, nimmt Kitty das Tagebuch an sich und flüchtet mit diesem durch die Stadt. Sie weiß nicht, welches Jahr es ist, und hat auch keine Ahnung, dass du 75 Jahre zuvor deportiert wurdest. Sie taucht in eine völlig fremde Welt ein und lernt einen Jungen namens Peter kennen, der sie bei ihrer Suche unterstützt. 

Sie macht sich auf Abenteuertour durch das Amsterdam der Jetzt-Zeit, sie besucht Gebäude und Orte, die nach dir benannt sind. Sie fragt Menschen um sich herum, ob sie dich kennen, und natürlich kann sofort jeder etwas mit deinem Namen anfangen. Du wirst es sicher kaum glauben, du bist zu einer Ikone geworden. Euer damaliges Versteck ist ein Touristenmagnet und dein Tagebuch ist auf der ganzen Welt bekannt. Alles in Amsterdam ist auf dich zugeschnitten, von der Anne-Frank-Brücke bis zum Anne-Frank-Theater. Das beeindruckt Kitty natürlich mächtig.

„Wo ist Anne Frank“ springt zwischen deiner Geschichte in der Vergangenheit und Kittys Suche nach dir in die Gegenwart. Peter zeigt ihr, wie Migranten in Amsterdam ausgegrenzt werden, mit welchen Nöten Flüchtlingskinder in der heutigen Welt konfrontiert sind, und erzählt ihr von der geplanten Abschiebung von Menschen in Not durch die niederländische Regierung.

Gemeinsam mit Peter reist Kitty nach Bergen Belsen. Dort muss Kitty leider von deinem Tod erfahren.

Liebe Anne, das war eine kurze Zusammenfassung des tollen Films. Du hättest die lebendige, mutige Kitty bestimmt auch sehr gemocht. Im Film wollte sie die Botschaft der Hoffnung und Toleranz an künftige Generationen weitervermitteln. Denn jede einzelne menschliche Seele ist es wert gerettet zu werden.

Dein Justus, Nelly-Sachs-Gymnasium, Klasse 5 a


Liebe Anne,

ich hoffe, dir geht es gut. Mich beeindruckt dein Tagebuch so sehr. Du hast damals so viele so bedeutende Sätze auf das Papier gebracht. Weißt du eigentlich, dass dein Wunsch, Schriftstellerin zu werden, in Erfüllung gegangen ist? Du bist inzwischen weltbekannt.

Das Hinterhaus, in dem du dich zwei Jahre lang versteckt hast, ist jetzt ein Museum. Dein Tagebuch liegt dort in einer Glasvitrine.

Deine Worte sind weltbewegend. Ich hätte dich so gerne einmal kennengelernt. Ich bin mir sicher, dass du genau so verrückt gewesen bist, wie ich heute bin. Ich lese gerade dein Tagebuch. Ich finde es toll, traurig und sehr interessant.

Letzte Woche waren meine Klasse und ich im Kino und haben dort den Film „Wo ist Anne Frank“ angeschaut. Darin geht es darum, dass deine fiktive Freundin Kitty zum Leben erwacht und dich sucht. Dabei reist sie in der Zeit zurück und erzählt deine Geschichte. Ich fand den Film sehr schön.

In Amsterdam sind so viele Sachen nach dir benannt: Anne-Frank-Schule, Anne-Frank-Museum, Anne-Frank-Theater, Anne-Frank-Krankenhaus. Ziemlich viele, oder?

Ich fänd es toll, wenn du mir zurückschreiben würdest.

Liebe Grüße

Lisa Schütte, Nelly-Sachs-Gymnasium, Klasse 5 a


Wir, die Klasse 5 a, waren am 24.4.2023 im Hitch in Neuss. Dort haben wir uns den Film „Wo ist Anne Frank“ von Ari Folman angeschaut. Im Film erwacht Annes Tagebuchfreundin Kitty im Anne-Frank-Museum in Amsterdam zum Leben. Nachdem sie im ganzen Haus vergeblich nach Anne gesucht hat, verlässt Kitty zusammen mit dem Tagebuch die Prinsengracht 263. Sie lernt Peter kennen, einen Jungen, der sich zusammen mit anderen geflüchteten Kindern in einem verlassenen Haus versteckt. Dieser hilft ihr, die Wahrheit über Anne herauszufinden.

Anne-Frank-Brücke, Anne-Frank-Krankenhaus, Anne-Frank-Theater … Doch wo ist Anne nur?

In seinem Film zieht Folman Parallelen zwischen dem, was Familie Frank erlebt hat, und den Erlebnissen von Flüchtlingen heutzutage. Unabhängig davon, welche Hautfarbe, welche Religion einer hat, alle Menschen sind gleich und alle sollten in Freiheit und Frieden leben können.  

Fazit: Der Film stellt ausgezeichnet dar, wie es Flüchtlingen heute ergeht. Die Botschaft des Films ist wunderschön und vor allem die Wahrheit: „Nichts ist wichtiger als eine Menschenseele zu retten.“  

Fanny Waller, Nelly-Sachs-Gymnasium, Klasse 5 a


Liebe Anne,

mit meiner Klasse habe ich den Film „Wo ist Anne“ gesehen und lese auch dein Tagebuch. Ich finde es sehr bedrückend, wie du leben musstest. Von heute auf morgen musstest du dich mit deiner Familie im Hinterhaus verstecken, in einer kleinen Wohnung, wo alles dunkel ist, mit vier anderen Personen, und dann durftet ihr noch nicht einmal das Haus verlassen und nach draußen gehen.

In deinem Tagebuch erwähnst du auch öfter, dass ihr Streit miteinander hattet. Das kann ich mir durch die zurück liegende Corona-Zeit jetzt gut vorstellen. Bei uns gab es schon in einer Woche Quarantäne Streit, da wir nicht nach draußen durften. Selbst in der Zeit, in der wir Homescooling hatten und wir noch nach draußen durften, hing schon immer dicke Luft im Haus.

Aber jetzt wieder zu dir, dein Tagebuch ist für alle sehr wichtig und wird auf der ganzen Welt gelesen. Deine ganzen Gedanken  und weisen Worte finde ich sehr beeindruckend und werde sie noch lange in meinem Herzen bewahren.  

Das war damals eine ganz schlimme Zeit und die hast du super gemeistert, bis … na, ja, du weißt schon. Ich will es lieber nicht schreiben.

Liebe Grüße

Marla, Nelly-Sachs-Gymnasium, Klasse 5 a

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